BCG und manager magazin ehren Henkel-Aufsichtsratschefin Simone Bagel-Trah als einflussreichste Frau der Wirtschaft

Jury aus hochrangigen Vertretern von Wirtschaft und Politik verleiht Preis im Rahmen eines virtuellen Events // Diskussion mit „Einflussreichsten Frauen der deutschen Wirtschaft“ dazu, wie Unternehmen gestärkt aus der Krise hervorgehen // Aareal Bank, Evonik Industries und Deutsche Telekom sind die vielfältigsten Unternehmen

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München – Die Strategieberatung Boston Consulting Group (BCG) und das Wirtschaftsmagazin „manager magazin“ haben vergangene Woche im Rahmen eines virtuellen Events die „Einflussreichsten Frauen der deutschen Wirtschaft“ des Jahres 2019 geehrt. Eine hochrangig besetzte Jury zeichnete Simone Bagel-Trah, Vorsitzende des Aufsichtsrats und Gesellschafterausschusses bei Henkel, als „Prima inter Pares 2019“ unter den 100 Top-Wirtschaftsfrauen aus. Unter den 100 vielfältigsten, börsennotierten Unternehmen haben sich in diesem Jahr auf den ersten drei Plätzen das Finanzinstitut Aareal Bank, das Chemieunternehmen Evonik Industries und der Telekommunikationskonzern Deutsche Telekom durchgesetzt, wie die Auswertung des BCG Gender Diversity Index 2019 ergeben hat. Danach belegt die Aareal Bank Position eins unter den 100 größten Unternehmen hierzulande. Die Deutsche Telekom wiederum, insgesamt auf Position drei, schneidet als stärkster Konzern des Deutschen Aktienindex (DAX) ab. Aufgrund der jüngsten Entwicklungen durch COVID-19 konnte die Veranstaltung nicht wie bislang in Form einer Abendveranstaltung stattfinden, sondern wurde virtuell abgehalten. Im Mittelpunkt stand das Thema, gemeinsam gestärkt aus der Jahrhundertkrise hervorzugehen.

„Trotz der widrigen Umstände ist es uns wichtig gewesen, ein Zeichen für Vielfalt in der deutschen Wirtschaft zu setzen“, sagte Matthias Tauber, BCG-Deutschlandchef und einer der beiden Juryvorsitzenden. „Vielfalt macht Unternehmen nicht nur innovativer, sondern auch resilienter. In der aktuellen Krisensituation durch Covid-19 sehen wir besonders deutlich, wie wichtig vielfältige Herangehens- und Arbeitsweisen bei sich schnell verändernden Herausforderungen sind“, sagte Tauber in der Videokonferenz zu den eingewählten Gästen. „Umso wichtiger ist es in Zeiten wie diesen, dass es weibliche Rollenvorbilder gibt, die einflussreiche Positionen in den Vorständen und Aufsichtsräten besetzten und deutsche Top-Unternehmen in der gegenwärtigen Extremsituation unterstützen.“

„Mit unserer jährlichen Auszeichnung möchten wir ein Symbol für Frauen setzen, die durch ihre Vorbildfunktion eine Sogwirkung auf weibliche Nachwuchstalente ausüben“, sagte Sven Clausen, Chefredakteur des manager magazin und zweiter Juryvorsitzender. „In diesem Jahr zeichnen wir Simone Bagel-Trah als Prima inter Pares unter den einflussreichsten Frauen der deutschen Wirtschaft aus. Als Vorsitzende des Aufsichtsrats und Gesellschafterausschusses bei Henkel setzt sie sich dafür ein, neben dem Unternehmenserfolg auch die gesellschaftliche Verantwortung in den Mittelpunkt zu stellen und Themen wie Umweltschutz und Diversität voranzutreiben.“

Diskussion zur aktuellen Lage der deutschen Wirtschaft
BCG und manager magazin haben die Auszeichnung zum fünften Mal verliehen. Dabei wählte eine neunköpfige Jury die 100 Frauen aus, die in der deutschen Wirtschaft im Jahr 2019 den größten Einfluss hatten. Die Jury setzt sich zusammen aus Werner Brandt (Aufsichtsrat RWE, ProSiebenSat.1 und Siemens), Stephanie Czerny (Geschäftsführerin DLD Media), Dr. Franziska Giffey (Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend), Janina Kugel (Prima inter Pares 2018), Carsten Kratz (Seniorpartner und Geschäftsführer Bridgepoint), Isabell Welpe (Professorin für Betriebswirtschaft, Technische Universität München) sowie Christoph Zeiss (Partner Personalberatung Heads!). Den Juryvorsitz haben manager-magazin-Chefredakteur Sven Clausen und BCG-Deutschlandchef Matthias Tauber inne.

Die 100 einflussreichsten Frauen der deutschen Wirtschaft wurden in sieben Kategorien ausgezeichnet: Managerinnen, Unternehmerinnen, Aufsichtsrätinnen, Expatriates, Partnerinnen, Influencerinnen und Watchlist. Viele Top-Frauen nutzten die virtuelle Veranstaltung, um sich zur aktuellen Wirtschaftslage auszutauschen. Ihre Sicht auf die aktuelle Lage und was Wirtschaftslenker daraus lernen können, teilten unter anderem Christiane Benner (Zweite Vorsitzende IG Metall), Tina Müller (CEO Douglas Group) und Clara-Christina Streit (Aufsichtsrätin, u.a. Gruppe Deutsche Börse und Vonovia SE). Die Multiaufsichtsrätin Streit erklärte, was den „Krisencocktail“ besonders herausfordernd macht: „Aus meiner Sicht erleben wir gerade eine ungewöhnliche Kombination: Jeder ist persönlich betroffen. Die Lockdowns sind mit einem Öl-Schock zusammengefallen. Und die Geschwindigkeit, mit der es nach unten ging, ist neu. Andererseits haben die Regierungen und Zentralbanken noch nie so schnell und vernünftig auf eine Krise reagiert – das ist ein Grund für Optimismus.“ Douglas CEO-Tina Müller sieht Solidarität als einen Schlüssel: „Krisen schweißen zusammen - diese besonders. Wir sorgen uns umeinander, Werte treten in den Vordergrund. Jetzt müssen wir gemeinsam nach vorne gehen und Solidarität zeigen, dann werden wir auch den Restart schaffen.“ Zu den großen Herausforderungen gehöre auch, die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen und gleichermaßen dafür Sorge zu tragen, dass Unternehmen und Arbeitsplätze keinen dauerhaften Schaden nehmen, sagte Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall: „Wir brauchen eine gute Balance, damit die Wirtschaft funktionsfähig bleibt. Ich habe den Eindruck, dass Gewerkschaften, Arbeitgeber und Regierung in dieser Situation an vielen Stellen sehr verantwortungsvoll gemeinsam agieren.“ Auch Prima inter Pares Simone Bagel-Trah nennt Positives: „Wir sind gerade als Gesellschaft dabei, neue Wege der Kommunikation für uns zu entdecken und Kontakte auf andere Wege wiederzubeleben, im Privaten wie in der Wirtschaft. Aus ‚Social Distancing‘ haben wir ‚Distant Socialising‘ gemacht, so wie es Stanford-Professor Jamil Zaki kürzlich beschrieben hat.“

Aareal Bank, Evonik und Deutsche Telekom sind vielfältigste Unternehmen
Im Rahmen der Veranstaltung wurden zudem die diversesten der 100 größten börsennotierten Unternehmen des Jahres 2019 benannt. Grundlage für die Platzierungen der 100 Unternehmen ist die Studie Boarding Call: Wie Unternehmen mit Vielfalt den Sprung nach oben schaffen. Diversity Champions: BCG Gender Diversity Index 2019, die Experten von BCG und der Technischen Universität München (TUM) gemeinsam erstellt haben. Die Studie analysiert die 100 größten börsennotierten Konzerne Deutschlands nach Verteilung der Geschlechter in Vorstand und Aufsichtsrat wie auch nach Vergütung der Mitglieder in beiden Gremien. Von 100 möglichen Punkten, die ein Unternehmen erhält, wenn es in beiden Gremien eine gleiche Verteilung sowie eine identische Vergütung von Männern und Frauen aufweist, konnten das Finanzinstitut Aareal Bank 81 Punkte, das Chemieunternehmen Evonik Industries 75 Punkte und der Telekommunikationskonzern Deutsche Telekom 73 Punkte erreichen.

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