Zürich—Weltweit gehen drei Viertel der Arbeitnehmenden davon aus, dass KI die Arbeitswelt verändern wird. Auch in der Schweiz sind sich die Befragten dessen bewusst: Während weltweit etwa ein Fünftel der Befragten (21 %) davon ausgeht, dass sich viele Berufsbilder durch die Technologie drastisch verändern und dadurch weitreichende Umschulungen nötig sein werden, stimmen dem in der Schweiz knapp zwölf Prozent zu. Schweizer Arbeitnehmende nehmen dagegen stärker als der globale Schnitt an, dass sich lediglich einzelne Aufgabenbereiche durch KI verändern und einzelne Umschulungen nötig sein werden (62 % vs. 49 %).
Das ist ein Ergebnis der neuesten Studie aus der Reihe „Decoding Global Talent“ der Strategieberatung Boston Consulting Group (BCG) in Zusammenarbeit mit JobCloud, The Network und der The StepStone Group. Für diese wurden weltweit mehr als 150.000 Arbeitnehmende aus 188 Ländern befragt, darunter 600 aus der Schweiz.
Schweizer Arbeitenehmende scheinen offener für Weiterbildungen und KI-Einsatz zu sein Unabhängig davon, wie gross die Umbrüche tatsächlich ausfallen, wird es für Arbeitnehmende zunehmend wichtiger, sich mit den Möglichkeiten künstlicher Intelligenz zu beschäftigen: „Die Bereitschaft zur Weiterbildung und die Anpassungsfähigkeit der Arbeitskräfte sind entscheidend für eine robuste und widerstandsfähige Belegschaft angesichts der technologischen Fortschritte“, sagt Orsolya Kovacs-Ondrejkovic, Associate Director der Boston Consulting Group und Co- Autorin der Studie. Entsprechend der erwarteten Umbrüche sind in der Schweiz 52 Prozent der Befragten bereit, sich in neue Rollen einzuarbeiten und umfassend weiterzubilden. Auch hinsichtlich der regelmässigen Nutzung von KI-Anwendungen sind die Schweizer gut aufgestellt: 46% der Befragten geben an, regelmässig KI zu nutzen. Damit liegt die Schweiz auf Platz 1 im Vergleich der europäischen und zentralasiatischen Ländern.
Arbeitnehmende in der Schweiz sind selbstbewusst – und haben hohe Ansprüche In Bezug auf die Wahl ihres Arbeitgebers unterscheiden sich die Prioritäten der Befragten in der Schweiz von denen in anderen Ländern. Insgesamt scheinen die Schweizer die Stellensuche selbstbewusster und mit höheren Ansprüchen anzugehen: Hierzulande geben 79 Prozent an, dass negative Eindrücke während des Vorstellungsgesprächs ein entscheidender Grund sind, ein ansonsten attraktives Jobangebot abzulehnen (global: 54 %). Zudem sehen 49 Prozent der Befragten in der Schweiz einen Mangel an flexiblen Arbeitsmöglichkeiten wie Remote-Arbeit als Absagegrund an, verglichen mit nur 29 Prozent weltweit. Darüber hinaus hängt die Arbeitszufriedenheit in der Schweiz mitunter davon ab, dass man seine Arbeit als sinnvoll ansieht, während dieser Aspekt im weltweiten Durchschnitt nicht in den Top Ten auftaucht.
Die vergleichsweise hohe Bereitschaft zu Weiterbildung und Nutzung von KI, gepaart mit ihren hohen Ansprüchen an den Arbeitgeber, könnte den Schweizer Arbeitnehmenden zu Gute kommen. Talente sind eine kritische und knappe Ressource, sodass Arbeitgeber ihnen viel bieten müssen: „Für Unternehmen ist es von grosser Bedeutung, einen individuell zugeschnittenen und modernen Rekrutierungs- prozess zu etablieren und gleichzeitig ein wertebasiertes Arbeitsumfeld zu schaffen, das das Wohlbefinden der Mitarbeitenden unterstützt“, sagt Davide Villa, CEO von JobCloud.
Boston Consulting Group
Barbara Naef
Head of Marketing & Communications Switzerland
M +41 79 373 942
JobCloud AG
Marco Lipp
Senior PR Manager
JobCloud ist das führende digitale Unternehmen im Schweizer Stellenmarkt und bietet eine Vielzahl an innovativen Rekrutierungslösungen. Das Portfolio umfasst renommierte Jobportale wie jobs.ch, jobup.ch und JobScout24.ch sowie die Bereiche JobCloud HR Tech und JobCloud HR Services. JobCloud wurde im Jahr 2013 gegründet, gehört zu den angesehenen Unternehmen Ringier und TX Group und ist eine führende Grösse in der Branche. Neben dem Hauptsitz in Zürich ist das Unternehmen an verschiedenen Standorten präsent und beschäftigt aktuell über 350 Mitarbeitende.
JobCloud steht für Effizienz, Diversität und Transparenz in der Rekrutierungsbranche und unterstützt Unternehmen bei der optimalen Besetzung ihrer Vakanzen sowie Stellensuchende beim Finden eines erfüllenden Jobs.
Weitere Informationen: www.jobcloud.ch
The Network ist ein globales Netzwerk von mehr als 70 führenden Jobplattformen, das sich der Suche nach den besten Talenten in über 150 Ländern widmet. Gegründet im Jahr 2002, hat sich The Network zum globalen Marktführer im Bereich der Online- Rekrutierung entwickelt und betreut mehr als 2.000 globale Unternehmen. Die Rekrutierungswebseiten von The Network ziehen monatlich fast 200 Millionen Besucher*innen an.
Weitere Informationen gibt es unter https://www.the-network.com/
The Stepstone Group ist eine weltweit führende digitale Recruiting-Plattform, die Unternehmen mit passenden Bewerber*innen zusammenbringt und Menschen hilft, den richtigen Job zu finden. The Stepstone Group verbindet jährlich mehr als 130 Millionen Bewerbungen mit rund 140.000 Arbeitgebern. Mit ihren integrierten Plattformen vereinfacht The Stepstone Group die Jobsuche von Kandidat*innen und unterstützt mit KI-gestützten Lösungen den gesamten Recruitingprozess. Im Geschäftsjahr 2023 erwirtschaftete The Stepstone Group einen Umsatz von rund 1 Milliarde Euro. The Stepstone Group ist in mehr als 30 Ländern aktiv – darunter mit Stepstone in Deutschland, mit Appcast in den USA und mit Totaljobs in Grossbritannien. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Düsseldorf und beschäftigt weltweit rund 4.000 Mitarbeiter*innen.
Mehr Informationen unter: www.thestepstonegroup.com/de
Die Studie „Decoding Global Talent“ erscheint zum vierten Mal infolge. Dazu haben BCG, JobCloud, The Network (zusammen mit den angeschlossenen Organisationen) und The StepStone Group eine anonyme Online-Umfrage von Oktober bis Dezember 2023 durchgeführt. Insgesamt haben 150.735 Personen in 188 Ländern teilgenommen, darunter in der Schweiz 600 Personen. In der Umfrage wurden die Einstellungen von Arbeitnehmenden zu verschiedenen Themen erfragt. BCG führte auch Interviews mit ausgewählten Studienteilnehmenden auf der ganzen Welt durch.
Die Boston Consulting Group (BCG) unterstützt führende Akteure aus Wirtschaft und Gesellschaft in partnerschaftlicher Zusammenarbeit dabei, Herausforderungen zu meistern und Chancen zu nutzen. Seit der Gründung 1963 leistet BCG Pionierarbeit im Bereich Unternehmensstrategie. Die Boston Consulting Group hilft Kunden, umfassende Transformationen zu gestalten: Die Beratung ermöglicht komplexe Veränderungen, eröffnet Wachstumschancen, schafft Wettbewerbsvorteile, verbessert die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit und bewirkt so dauerhafte Verbesserungen des Geschäftsergebnisses.
Nachhaltiger Erfolg erfordert die Kombination aus digitalen und menschlichen Fähigkeiten. Die vielfältigen, internationalen Teams von BCG bringen tiefgreifende Expertise in unterschiedlichen Branchen und Funktionen mit, um Veränderungen anzustossen. BCG verzahnt führende Managementberatung mit Expertise in Technologie, Digital and Analytics, neuen Geschäftsmodellen und der übergeordneten Sinnfrage für Unternehmen. Sowohl intern als auch bei Kunden setzt BCG auf Gemeinschaft und schafft dadurch Ergebnisse, die Kunden nach vorn bringen. Das Unternehmen mit Büros in mehr als 100 Städten in über 50 Ländern erwirtschaftete weltweit mit 32.000 Mitarbeitenden im Jahr 2023 einen Umsatz von 12,3 Milliarden US- Dollar.
Weitere Informationen: www.bcg.com