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Kauflaune in der Vorweihnachtszeit: 29 % der deutschen Verbraucher setzen auf KI-Support

Lesen Sie den vollständigen Report hier
  • 91 % der Deutschen kennen den Black Friday, 77 % den Cyber Monday und 38 % den Singles‘ Day – knapp zwei Drittel planen Shopping an einem der Aktionstage
  • Deutschland ist das einzige Land, in dem ein Rückgang der Ausgaben prognostiziert wird; angesichts steigender Lebenshaltungskosten erwarten auch Verbraucher weltweit mindestens 30 % Rabatt, um sich zum Kauf bewegen zu lassen
  • Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten planen 11 % der Deutschen, mehr online auszugeben, wobei Amazon, Google und soziale Medien die wichtigsten Inspirationsquellen sind – auch KI-Tools gewinnen beim Einkauf an Bedeutung

Düsseldorf—Neun von zehn Deutschen (91 %) kennen den Black Friday, der dieses Jahr am 29. November stattfindet. Auch global bleibt dieser mit einer Bekanntheit von 95 Prozent das bekannteste Shopping-Event – so das Ergebnis einer Befragung der Boston Consulting Group (BCG) unter mehr als 10.000 Verbrauchern in neun Ländern, darunter knapp 1.100 aus Deutschland. Mittlerweile ist auch der stets am darauffolgenden Montag begangene Cyber Monday etabliert (Bekanntheit in DE: 77 %; global: 82 %). Hingegen scheint der chinesische Singles’ Day, der jährlich am 11. November gefeiert wird, erst langsam auf dem Vormarsch – ist jedoch in Deutschland schon bei mehr Verbrauchern angekommen als im weltweiten Vergleich (DE: 38 %; global: 27 %). Black Friday, Cyber Monday und Singles’ Day sind für viele Befragte wichtige Shopping-Anlässe in der Vorweihnachtszeit: Insgesamt planen etwa zwei Drittel der Befragten (DE: 67 %; global: 70 %), dieses Jahr an mindestens einem der Aktionstage teilzunehmen. Dabei wollen 60 Prozent der deutschen Verbraucher (auch) Weihnachtsgeschenke kaufen – und fast ein Drittel (29 %) möchte dazu auf KI-Unterstützung zurückgreifen.

Sorge um Inflation und Rezession beeinflusst Black-Friday-Ausgaben

Die gestiegenen Lebenshaltungskosten und die in vielen Bereichen spürbaren Preiserhöhungen der vergangenen Monate beeinflussen weiterhin das Kaufverhalten. Deutschland ist jedoch das einzige untersuchte Land, in dem am Black Friday ein Ausgabenrückgang erwartet wird: Die durchschnittlichen Ausgaben werden in Deutschland auf 340 Euro geschätzt, was einen Rückgang um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die geplanten Ausgaben der Deutschen liegen im Mittelfeld der befragten Länder – höher als beispielsweise in Australien oder Spanien (jeweils knapp 290 Euro), aber niedriger als in Großbritannien (knapp 450 Euro) oder der Schweiz (490 Euro). Weltweit erwarten die Verbraucher aufgrund der wirtschaftlichen Lage durchschnittlich Rabatte von mindestens 30 Prozent auf Black Friday-Angebote, um sie zum Kauf zu bewegen.

„Die deutsche Bevölkerung scheint aktuell angesichts der wirtschaftlichen Lage besonders zurückhaltend“, erklärt Jessica Distler, Partnerin bei BCG und Co-Autorin des Reports. „Das schlägt sich auch in ihrem Einkaufsverhalten in der Vorweihnachtszeit nieder. Aufgrund der angespannten Budgetlage sind Shopping-Events wie der Black Friday in diesem Jahr für viele noch wichtiger.“ Dies verdeutlichen auch die Ergebnisse der Befragung: 74 Prozent der Verbraucher in Deutschland fürchten steigende Preise bei Artikeln des Grundbedarfs und 68 Prozent eine langfristige Rezession. Vor diesem Hintergrund kaufen 42 Prozent der Verbraucher hierzulande vermehrt bei Discountern und günstigen Einzelhändlern ein. Zudem gehen 41 Prozent seltener aus, um Geld zu sparen, und 38 Prozent reduzieren ihre Ausgaben für nicht zwingend notwendige Einkäufe.

Gezielte Online-Schnäppchenjagd bei Mode, Elektronik und Kosmetik

Trotz der Kaufzurückhaltung hat die Untersuchung auch gezeigt: Elf Prozent der Befragten in Deutschland planen, in diesem Jahr mehr für Online-Einkäufe rund um den Black Friday auszugeben als im Vorjahr. In Deutschland werden mehr als zwei Drittel (68 %) der Einkäufe zu den Aktionstagen online getätigt – mehr als in allen anderen befragten Märkten (z.B. USA: 52 %, Frankreich: 49 %, Spanien/UK: 48 %). Wichtigste Online-Inspirationsquellen für deutsche Verbraucher sind zum Black Friday Amazon (64 %), Google (38 %) und YouTube/Instagram (je 21 %). Auch KI-Anwendungen wie ChatGPT haben bereits 15 Prozent als Grundlage ihrer Kaufentscheidung genutzt. Besonders stark nutzt die Gen Z entsprechende Tools beim Einkaufen: 36 Prozent der 18-24-Jährigen in Deutschland planen, dies in der diesjährigen Vorweihnachtszeit zu tun. Offline lassen sich Verbraucher hierzulande besonders von In-Store-Werbemaßnahmen (28 %), TV-Werbung sowie Empfehlungen von Freunden und Bekannten (je 19 %) inspirieren.

Die beliebtesten Kategorien der deutschen Verbraucher sind dabei während der Aktionstage vor allem Bekleidung für Erwachsene (49 %), Consumer Electronics (36 %) sowie Kosmetik und Parfüm (32 %) – wo sie sich besonders preisattraktive Angebote versprechen. „Ungeachtet der insgesamt vorsichtigeren Konsumhaltung beobachten wir, dass viele deutsche Verbraucher auch in diesem Jahr gezielt die Vorteile des Online-Shoppings während des Black Friday nutzen wollen,“ so Distler. „Und Weihnachten beginnt auch in diesem Jahr früh: Mehr als die Hälfte der Verbraucher in Deutschland (56 %) beginnt spätestens Anfang November, nach Angeboten zu suchen. Generative KI wie ChatGPT spielt dabei eine zunehmend wichtige Rolle im Einkaufserlebnis – insbesondere, wenn es darum geht, die besten Angebote zu finden, Produkte zu recherchieren oder zu vergleichen. Der Anteil jener, die sich durch die neue Technologie im Einkauf unterstützen lassen, wächst stetig.“

Pressekontakt:

BCG
Felix Kupferer
Media Relations Senior Specialist
+49 151 67014630

Über den Report

Der Report „Black Friday Consumer Study 2024“ basiert auf einer Befragung unter 10.153 Vebrauchern in neun Ländern (Deutschland, den USA, Kanada, Australien, Frankreich, Spanien, Großbritannien, Polen, Schweiz) im Oktober 2024. Die Anzahl der Befragten in Deutschland lag bei 1.142 Personen.

Über BCG

Die Boston Consulting Group (BCG) unterstützt führende Akteure aus Wirtschaft und Gesellschaft in partnerschaftlicher Zusammenarbeit dabei, Herausforderungen zu meistern und Chancen zu nutzen. Seit der Gründung 1963 leistet BCG Pionierarbeit im Bereich Unternehmensstrategie. Die Boston Consulting Group hilft Kunden, umfassende Transformationen zu gestalten: Die Beratung ermöglicht komplexe Veränderungen, eröffnet Wachstumschancen, schafft Wettbewerbsvorteile, verbessert die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit und bewirkt so dauerhafte Verbesserungen des Geschäftsergebnisses.

Nachhaltiger Erfolg erfordert die Kombination aus digitalen und menschlichen Fähigkeiten. Die vielfältigen, internationalen Teams von BCG bringen tiefgreifende Expertise in unterschiedlichen Branchen und Funktionen mit, um Veränderungen anzustoßen. BCG verzahnt führende Management-Beratung mit Expertise in Technologie, Digital und Analytics, neuen Geschäftsmodellen und der übergeordneten Sinnfrage für Unternehmen. Sowohl intern als auch bei Kunden setzt BCG auf Gemeinschaft und schafft dadurch Ergebnisse, die Kunden nach vorn bringen. Das Unternehmen mit Büros in mehr als 100 Städten in über 50 Ländern erwirtschaftete weltweit mit 32.000 Mitarbeiter:innen im Jahr 2023 einen Umsatz von 12,3 Milliarden US-Dollar.

Weitere Informationen: http://www.bcg.de