Düsseldorf—Weltweit und auch hierzulande steigen die Akzeptanz und das Vertrauen in generative KI-Technologien. Das zeigt die neue Studie „AI at Work 2024: Friend and Foe“ der Boston Consulting Group (BCG), an der insgesamt 13.000 Arbeitnehmerinnern und Arbeitnehmer teilgenommen haben, darunter 1.000 in Deutschland. Befragt wurden Mitarbeitende ohne Führungsverantwortung („Frontline-Workers“), mittlere und Top-Führungskräfte - die meisten von ihnen in Bürotätigkeiten. Fast die Hälfte der Befragten (42 Prozent) ist von den Vorteilen künstlicher Intelligenz für ihre Arbeit überzeugt, verglichen mit 26 Prozent im vergangenen Jahr – ein Zugewinn an Zuversicht um 16 Prozentpunkte.
Das KI-Paradoxon: Die Technologie als Freund und Feind
Im gleichen Zeitraum ist auch die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust durch KI um fünf Prozentpunkte gestiegen. Weltweit fürchten 49 Prozent der regelmäßigen Nutzerinnen und Nutzer, dass ihr Arbeitsplatz in den nächsten zehn Jahren durch zunehmenden KI-Einsatz wegfallen könnte. Darin sieht Andrej Levin, KI-Experte und Partner bei BCG, einen klaren Hinweis darauf, dass Unternehmen verstärkt auf umfassende Aufklärung und Weiterbildung in der kompletten Belegschaft setzen sollten, um entsprechende Bedenken abzubauen und die Chancen der Technologie in den Vordergrund zu rücken.
„Wir sehen, dass die Offenheit für KI in Unternehmen langsam zunimmt. Jetzt ist es wichtig, die Angestellten in Zeit des schnellen technologischen Wandels nicht allein zu lassen, sondern ihre bisherigen Erfahrungen mit KI in Zuversicht zu münzen“, so Levin. Gelingt dies, könnten für viele Angestellte durch passende KI-Tools ungeliebte, einfache und repetitive Aufgaben wegfallen und sie sich dadurch auf anspruchsvollere Tätigkeiten konzentrieren, was zu einer Steigerung der Arbeitszufriedenheit führen dürfte
KI-Einsatz kann Resourcen für andere Tätigkeiten freisetzen
Denn: es lassen sich mehrere positive Effekte von KI-Tools im Arbeitsalltag beobachten, wobei der Faktor Zeitgewinn stets eine große Rolle spielt. Weltweit stimmen 84 Prozent der KI-Anwendenden unter den Befragten der Aussage zu, durch KI Zeit einzusparen. Über die Hälfte der Nutzenden (58 Prozent) berichtet, durch den Einsatz von KI mindestens fünf Arbeitsstunden pro Woche zu gewinnen. Die so frei gewordene Zeit nutzen sie, um mehr (41 Prozent) oder neue Aufgaben (39 Prozent) zu erledigen, mit KI zu experimentieren (39 Prozent) oder an strategischen Aufgaben zu arbeiten (38 Prozent).
„Unternehmen sollten über bloße Produktivitätssteigerung hinausdenken und einen ganzheitlichen und proaktiven Ansatz verfolgen, um die durch KI-Einsatz eingesparte Zeit für wert- und gleichermaßen zufriedenheitsstiftende Tätigkeiten zu nutzen“, empfiehlt Levin vor diesem Hintergrund. Dazu, so erklärt er, wird es in der kommenden Zeit besonders wichtig, dass Unternehmen ihre Betriebsmodelle entsprechend umgestalten und passende Weiterbildungsangebote für Mitarbeitende anbieten.
The Boston Consulting Group
Felix Kupferer
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Lesen Sie den vollständigen Report hier (ENG)
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Nachhaltiger Erfolg erfordert die Kombination aus digitalen und menschlichen Fähigkeiten. Die vielfältigen, internationalen Teams von BCG bringen tiefgreifende Expertise in unterschiedlichen Branchen und Funktionen mit, um Veränderungen anzustoßen. BCG verzahnt führende Management-Beratung mit Expertise in Technologie, Digital and Analytics, neuen Geschäftsmodellen und der übergeordneten Sinnfrage für Unternehmen. Sowohl intern als auch bei Kunden setzt BCG auf Gemeinschaft und schafft dadurch Ergebnisse, die Kunden nach vorn bringen. Das Unternehmen mit Büros in mehr als 100 Städten in über 50 Ländern erwirtschaftete weltweit mit 32.000 Mitarbeiter:innen im Jahr 2023 einen Umsatz von 12,3 Milliarden US-Dollar.
Weitere Informationen: www.bcg.com