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BCG Austria Gender Diversity Index 2022

Geschlechterdiversität in Unternehmen ist Treiber von Innovationskraft, Kundenorientierung und besseren finanziellen Kennzahlen.

Im BCG Gender Diversity Index Austria analysiert BCG jährlich die 50 größten börsennotierten Unternehmen Österreichs. Ergebnis ist ein Unternehmensranking, das auf Parität zwischen Frauen und Männern in Bezug auf Besetzung sowie Vergütung in Vorstand und Aufsichtsrat basiert. 2022 werden die Führungsgremien zunehmend weiblicher. Frauen sind heute in gut einem Drittel der österreichischen Vorstände vertreten – das ist doppelt so häufig wie noch 2018. Dennoch geht es nur zäh voran: Der Zuwachs an Vorständen, in denen mindestens eine Position von einer Frau besetzt ist, hat sich seit 2020 von zuvor sechs auf vier Prozentpunkte pro Jahr verlangsamt. Frauen sind nur in drei von zehn dieser Top-Gremien repräsentiert. Der Frauenanteil in Aufsichtsräten stagniert zudem mit durchschnittlich 29 Prozent knapp unter der gesetzlich vorgeschriebenen Quote.

Eine Zusatzanalyse offenbart darüber hinaus erstmals einen Gender-Bias in Pressemeldungen zu Führungskräfte-Ernennungen: Wenn es um die Kompetenzen ihrer neuen Vorstandsmitglieder geht, sind Unternehmen in der Kommunikation bei Frauen zurückhaltender als bei Männern. So schreiben Österreichs größte Konzerne in ihren Pressemitteilungen den Topmanagerinnen weniger Fähigkeiten zu als deren männlichen Kollegen. Bei der Eigendarstellung auf der Karriereplattform LinkedIn hingegen verwenden weibliche und männliche Führungskräfte gleich viele Attribute.