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Studie zum Industriestandort Deutschland

Andreas Gocke Torsten Kurth Marcus Morawietz Madjar Navah Von Christiane Kellermann Henrik Meincke Jochen Renz

Deutschlands Chemie- und Pharmaindustrie steht unter Druck: Bürokratie, hohe Energiekosten, Fachkräftemangel und geopolitische Unsicherheiten beeinträchtigen den Standort. Die Investitionen in neue Anlagen und Standorte in Deutschland befinden sich auf einem historisch niedrigen Niveau. In einer Umfrage unter 302 Unternehmen zeigen BCG und der Verband der Chemischen Industrie (VCI) deutlich: Nur gut ein Viertel der Chemie- und knapp die Hälfte der Pharma-Unternehmen sehen den Innovationsstandort Deutschland noch als zukunftsträchtig an. Als größte Investitionshemmnisse nennen 86% der Unternehmen Bürokratie, nicht wettbewerbsfähige Energiekosten (59%) und lange Genehmigungsverfahren (51%).

Wirtschaft, Politik und Wissenschaft müssen die folgenden Hebel adressieren:

  1. Stärkung der Innovationskraft – Ein flexibles Innovationssystem, das neue Technologien fördert und Forschung schneller in die Anwendung bringt.
  2. Aufwertung des Produktionsstandortes – Beschleunigte Genehmigungsverfahren und nachhaltige Energieinfrastruktur machen Deutschland zukunftsfähig.
  3. Absicherung und Kosteneffizienz der Wertschöpfungsketten – Diversifizierte Rohstoffquellen und duale Sourcing-Strategien schützen vor Engpässen.
  4. Sicherstellen der Fachkräfteverfügbarkeit – Ein starkes System, das Talente anzieht und bindet, sichert langfristig die Wettbewerbsfähigkeit.
Der Report unterstreicht: Deutschlands Chemie- und Pharmaindustrie steht vor großen Herausforderungen. Doch Deutschland hat das Potenzial, auch in Zukunft als führender Chemie- und Pharmastandort erfolgreich zu sein.